Eigentlich nur mal zum Reinschnuppern waren das erste Mal die Raketenmodellflieger zu den LVB-Modellflugtagen vom 10. bis 11.09.2011 gekommen. Vertreter von zwei Vereinen (RAMOG e.V. aus Augsburg und RMV aus Nürnberg) hatten zusammen ein Informationszelt aufgebaut und darin eine beträchtliche Anzahl von kleineren und größeren Raketenmodellen ausgestellt. Einige davon wurden erfolgreich innerhalb des normalen Flugbetriebs gestartet und genauso erfolgreich wieder gelandet.
Als das erste Mal drei Raketen zum Start beim Moderator angemeldet wurden, zeigte dieser sich überrascht, übergab aber das Mikrofon für die Erläuterungen zu dieser relativ unbekannten Modellflugklasse (S) an Herbert Gründler, dem Leiter der RAMOG e.V. Das besondere Problem für Raketenmodellvorführungen auf dem Platz vor der Flugwerft Schleißheim bestand darin, interessante Flüge mit „raketenmäßigen“ Höhen vorzuführen, aber die Modelle innerhalb der Platzgrenzen wieder zu landen. Da die Raketenmodelle bei ihrer „weichen“ Landung an ihren Fallschirmen aber aus-schließlich Freiflieger sind, war eine gute Einschätzung der Windgeschwindigkeiten erforderlich, vor allem, da gleich nebenan laufender Flugbetrieb mit Segelflug- und Motormaschinen stattfand. Die Leute vom Aeroclub Ikarus wären gar nicht begeistert gewesen, wenn sich ein Raketenmodell am Fallschirm auf ihrer Landebahn ganz sanft niedergelassen hätte.
Für die Flüge einer Wasser-Luft-Rakete war das weniger zu befürchten, da sie zur Demonstration des Wirkungsprinzips jeweils nur 10 Meter hoch und 15 Meter weit gestartet wurde. Als am Nachmittag der Wind etwas nachließ, konnte der Start einer Sportrakete mit Hochleistungsantrieb gewagt werden, der das Modell in nur 3 Sekunden auf über 200 Höhenmeter „jagte“. Zur Erleichterung des Piloten, Uli Nodes aus Neumarkt, landete das Modell innerhalb der Platzgrenze, wenn auch nur 5 Meter vor dem Zaun.
Die Raketenmodellflieger wollen sich auch kommendes Jahr einbringen, aber dann mit einem anderen Ausstellungskonzept.